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Über uns

Johanna Trojer ist die Eigentümerin des Hofes. Sie ist selbst auf einem Bergbauernhof in Innichen/Südtirol aufgewachsen, arbeitet auch dort und liebt die Natur und das unverfälscht Schöne.

 

Die Sanierung des Hofes 2020 war spannend und sehr intensiv, und jetzt freuen sie und ihre Tochter Stephanie sich darauf, gemeinsam mit Ihnen diesem uralten Hof neues Leben einzuhauchen und auch Sie für die schlichte Harmonie dieses winzigen Stücks der Welt zu begeistern. Denn das Schöne wirkt entspannend, ohne zu langweilen.

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Ein bisschen Geschichte....

​In den Jahren bevor der letzte Pfarrer von Kalkstein im hintersten Villgratental, Bergmann Johann, Cousin meiner Großmutter mütterlicherseits, 1991 verstarb, hatte er große Sorgen, ob sein altes, baufälliges und deshalb stark renovierungsbedürftiges Höfl wohl etwa einen Nachbewirtschafter finden würde.

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Die Felder sind steil und karg, die Wälder nicht mit modernen Maschinen erreichbar, der Stall nicht mehr für artgerechte Tierhaltung geeignet, die Straße zum Hochfahren eng und kurvenreich. Er sagte zu meiner Mutter Irma, sie habe fünf Kinder (wir sind auch auf einem Bergbauernhof ums Eck in Innichen/Südtirol aufgewachsen), eines davon würde wohl Interesse daran haben, sich darum zu kümmern und es weiterhin zu bewirtschaften. Ein großes Anliegen war ihm, dass niemand den Hof verkaufen würde, denn er sagte, es würden sich genug sehr weitschichtig Verwandte dafür interessieren, aber nur, um ihn zu veräußern.

 

Dieses Versprechen, nicht zu verkaufen, gab ihm meine Mutter, worauf er ihr dann das Heimatl übergab, in der Hoffnung, dass sich sein Wunsch erfüllen möge. Wir (meine Brüder und Mutter) kamen in den darauffolgenden Jahren jeden Sommer hierher, um die Felder zu mähen, das Heu zu ernten und natürlich zu Mittag in der Stube Knödel zu essen und nach getaner Arbeit zu „marenden“ (= jausen).

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2008 kam ich mich dann hierher und lebte acht Sommer und vier Winter im Haus mit meiner Tochter Stephanie, wenn sie nicht gerade an der Uni war. Nur vier und nicht acht Winter deshalb, weil das Wasser, nachdem es ständig fror, im vierten Winter auch noch die alten Wasserleitungen im Stall sprengte. Ich habe aber dadurch den Hof bestens kennen gelernt, habe Kälte- und Wärmezonen, Sonnenplätzchen und Schneeansammlungen genau analysieren, Schwachstellen herausfinden und gute, auch sehr gute Orte erkennen können. Bei minus zwei Grad Schlafzimmertemperatur ähnelte unser Zustand schon einem Wellness-Gefühl, bei minus sieben kann man sich nämlich wegen den eiskalten Kissen beim besten Willen nicht mehr im Bett umdrehen.

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Mit der Zeit gewann ich Haus und Hof lieb und gab dies meiner Mutter zu verstehen. Für sie war dieses Höfl ihr Ein und Alles und ihr größter Wunsch war es, ihm neues Leben einzuhauchen, was ich mir genau vorgenommen vorhatte, ebenso wie ihn nicht zu verkaufen. Infolgedessen übergab sie mir 2011 den Hof und nach jahrelangem Hin und Her begann ich mit dem großen Abenteuer der Sanierung, welche von April 2018 bis knapp Ende 2020 dauerte.

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Hoflage, -geschichte und seine Menschen

Mit der Zeit gewann ich Haus und Hof lieb und gab dies meiner Mutter zu verstehen. Für sie war dieses Höfl ihr Ein und Alles und ihr größter Wunsch war es, ihm neues Leben einzuhauchen, was ich mir genau vorgenommen vorhatte, ebenso wie ihn nicht zu verkaufen. Infolgedessen übergab sie mir.

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Unser denkmalgeschütztes Bergbauernhaus bzw. Landhaus liegt am Sonnenhang mitten im Pustertal auf 1.300m oberhalb der Burg Heinfels, in der Gemeinde Heinfels, welche etwa 1.000 Einwohner hat. Das Höfl ist Teil eines Höfeensembles, das aus drei Höfen besteht. Die himmlische Aussicht vom Höfl ist immer dieselbe, aber das Licht ist jeden Moment ein anderes, ein besonderes.

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Die Osthälfte des Hauses – im Mittelalter um einen Stock tiefer - wurde wahrscheinlich als erster Hof überhaupt an diesem Hang gebaut, was die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1199 bestätigt. Die alte Rachkuchl und der alte Speck- bzw. Kornkeller, wo heute die Badewanne steht, sowie die im höher gelegenen Stockwerk befindliche grüne Stube gehören zu den ersten errichteten Räumen im Haus. Die Westhälfte des Hauses wurde erst später, wahrscheinlich im frühen 19. Jhd. dazu gebaut. In den letzten Jahrhunderten wohnten in diesem Haus auch bis zu drei Familien. Aus diesem Grund gibt es hier zwei Keller, zwei Küchen, zwei Stuben.

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Der Ur-Urgroßvater meines Großonkels, dem Pfarrer Johann Bergmann, also mein Ur-Ur-Urgroßvater, hieß ebenfalls Johann Bergmann und wurde am 28.12.1736 geboren. Er heiratete 1773 Maria Roflerin vom Sillianberg und starb 1813 „an Altersschwäche“, wie man im Ahnenpass nachlesen kann, nach dem Tod seiner Frau 1805, welche an „Wassersucht“ verstarb. Den Nachnamen Bergmann verband dieses Höfl also mehr als 250 Jahre lang.

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Der Mittereggerschneiderhof hieß zu jener Zeit Rainerhof, laut dem Weiler Rain, dem noch heute gebräuchlichen Namen für das Hofensemble und seine Umgebung auf diesem Hang. Mitte des 19. Jhd. findet man im Pfarrbuch Sillian die Bezeichnung „zu Rain-Mittereggen“, als der Großvater des Pfarrers Bergmann Alois, Bauer und Schneidermeister, Katharina Obristhofer heiratete. Aufgrund seines Berufs als Schneider wurde dies in den Hofnamen integriert, laut Archiv im Jahre …..

Sie bekamen zwei Kinder, eines starb jedoch am Tag der Geburt (11.05.1853), der Sohn Johann Bergmann zu Peterer, Mittereggen in Hinterheimfels, des Pfarrers Vater, wurde am 02.06.1859 geboren und heiratete Johanna Lusser, geb. 1872, Tochter d. Anton und Maria Prugger. Sie hatten insgesamt fünf Kinder:

Johann (der spätere Pfarrer und mein Großonkel), 29.11.1903-14.10.1991

Cäcilia, 17.02.1905-14.04.1988 (Sr. Schwester Photina)

Anna Maria, 16.08.1906-24.06.1994, heiratete am 12.04.1951 Hubert Ortner aus Außervillgraten

Margaretha Maria, 15.04.1909-25.05.1913

Aloisia, 23.09.1911-28.01.2003

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In den 60er Jahren wird die Straße vom Tal herauf gebaut, bis dahin gab es nur einen mittlerweile zugewachsenen Fußsteig,auch Kirchensteig genannt, da man nur am Sonntag ins Tal hinunterging, um die Heilige Messe zu besuchen.

(Foto Heinfelsberg 60er Jahre ohne Straße)

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In denselben Jahren bekommt das Höfl Stromanschluss und später sogar Telefonanschluss. Das Plumpsklo blieb aber nach wie vor aktiv bis in die frühen 2000er Jahre, ebenso die „Seachte“, noch erhalten im Küchenzeileneck in der Rachkuchl, wo noch bis in die 1990er Jahre von den damals sehr betagten Schwestern des Pfarrers die Leintücher mit Asche gewaschen wurden. Radio und Fernseher leisteten sie sich jedoch nicht, dafür war der ORF-Beitrag „zu teuer“, wie man mir berichtet hat. Einen großen Vorteil hatte ihre eiserne Sparsamkeit aber dennoch, denn die alte Bausubstanz ist somit erhalten und für die Nachwelt erlebbar geblieben.

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Wir sind sehr stolz darauf, auf Trust-you, Google usw. nur die besten Rezensionen erhalten zu haben, und werden uns weiterhin bemühen, unser Bestes zu geben.

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2025 werden wir Urlaub-am-Bauernhof-Mitglied und können uns nun erfreulicherweise auch als Landhof ausweisen, in digitaler und analoger Form.

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